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bewegt

Für mich als Bewegungslegastheniker und Sporteventverweigerer hat das Thema Sport eine ganz andere Bedeutung. " mehr als Sport", oder einfach nur " bewegt", so lauteten die Arbeitstitel für diese Bilder. Nicht das erkennbare Idol, die erbrachte Leistung als Grund für Identifikation, Wir-gefühl, stehen für mich im Vordergrund, sondern die Kraftlinien und Verzerrungen des menschlichen Körpers, die Ästhetik und Spannung des gefundenen Zeichens in einer mehr oder weniger durch Zufall entstandenen Umgebung. Der Blickwechsel von der Sportarena zu dieser fiktiven Wirklichkeit ist mir dabei wichtig, die Erkennbarkeit des Individuums nebensächlich. Die Zeichnung zeigt nicht das Gesehene, sondern universelle Energie.

Als Bildgrundlage verwende ich oft  Kaffee,  Tusche und flüssige  Farbe, geschüttet, gekippt, mit dem Wassersprayer verteilt entstehen Laufspuren , Liniennetze, zarte Farbflächen -- ich verliebe mich in Zufälliges und lasse es entstehen. Die gezeichneten Figuren, längst vorher in Grafit erfasst und aufgeklebt,  passen zufällig exakt .Wie die Spinne im Netz fängt die Tennisspielerin Farbspritzer, die Arme der Basketballer winden sich entlang der Laufspuren. Was erhalte ich, was gebe ich auf, und wie verteilt sich neue Farbe nach dem Kleben? Diese Entscheidungen treffe ich rein nach gestalterischen Gesichtspunkten, völlig unabhängig vom Motiv.

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